Kapitel #1 – Warum Reisen wir?

Kapitel #1 – Warum Reisen wir?

Liebe zukünftige Mitreisende,
mit unserem ersten Newsletter wollen wir eine erste zentrale Frage stellen:

Warum reisen wir?
Und geben auch gleich die Antwort:
Weil wir Held*innen sind!

Wir wollen mit Ihnen eine Reise machen. Bitte was? REISEN? Ja! Oder nein?
Sind Sie eine Reisende, ein Reisender? Jemand, der vorm Frühtau schon das kleine oder große Gepäck über die innere Schulter geschmissen, den Wind um die Nase, ob im Bahnstreik oder Autostau, ob zu Fuss, im Schiff oder über den Wolken weiter immer weiter um den Globus oder in der großen Ferne durch die eigenen Region streift? Möglichst im fremden Bett aufwacht, Sterne zählt, Geschmäcker testet, Erinnerungen vom Draussen sammelt und ab und an eine Postkarte schreibt? Oder sind Sie lieber so ein „Ich lasse mal reisen“ und höchstens so ne organisierter Stadttour?

Was hat es mit dem Reisen auf sich? Worin liegt das Glück des Aufbruchs? Warum treibt es uns in die Ferne?

Was genau ist Fernweh und gab es das Gefühl vor der Erfindung des Begriffs im 18. Jahrhundert?
Neben der Suche nach neuen Eindrücken und Abenteuern, suchen wir in den Reisen vielleicht den Sinn. Oder nennen wir es dann Pilgerreise? Wir wollen Abstand und Distanz zum Alltag gewinnen, aber auch die eigene Perspektive auf die Welt neu bestimmen, Selbsterkenntnis gewinnen. Wir wollen uns erholen, wenn wir kurz reisen, unsere Identität neu definieren, wenn wir für lange Zeit reisen. Wie lange muss ich unterwegs sein, damit das Wort reisen gilt?

Wir sammeln auf Reisen Neues ein: Licht, Farben, kulinarische Erfahrungen, Menschen, Gerüche, Rituale. Auf Reisen erleben wir eine Aktivitätssteigerung, vermehrter Eigeninitiative und höherer Kontaktbereitschaft und nebenbei heilen wir dadurch im Alltag gewonnene Leiden. Oder wir drehen durch die Reizüberflutung vollkommen durch: Das Jerusalem-Syndrom, bei dem Besucher der Heiligen Stadt sich angesichts der religiösen Bedeutung des Ortes auf einmal für biblische Figuren halten und anfangen, zu Predigen oder Visionen zu verkünden.

Und was hat das mit Heldinnen zu tun?

Erzählungen gehören zur Grundausstattung der Menschheitsgeschichte, sie sind international, transhistorisch, transkulturell. Erzählte Geschichten sind eine anthropologische Universalie. In allen großen Erzählungen folgen wir den Helden und Heldinnen auf einer Reise. Und jeder Mensch beschreibt mit seinem Lebensweg eine Reise. Das vermutlich beste Hotel wird das Reisen und das Erzählen zusammenbringen.

In der Gegenwart stellt sich die Frage mit dem Reisen noch einmal neu. Dürfen wir noch reisen und wenn ja, wie? Zerstören wir das, was wir entdecken wollen? Die Wiese bebaut mit Chalets, hinter uns der unvermeidliche ökologisch- soziale Kondensstreifen?

Im Film „Interstellar“ macht sich die Menschheit auf, neue lebensfähige Planeten zu entdecken. Die Reise endet in der sechsten Dimension. Eine ökologische Option?

Können wir uns eine Welt ohne Reisen, ohne Begegnung mit dem Nichtbekannten vorstellen? Oder können wir uns das Reisen auch einfach vorstellen – im vermutlich besten Hotel der Welt?

Diese Frage wollen wir in den nächsten Monaten mit Ihnen erforschen. Wie könnte das gehen – so ein Reisen im Kopf?

Bleiben Sie dran!

Ihr vermutlich bestes Hotel Team der Welt

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